Die Ärzte in Deutschland

Einige der Unterschiede zwischen der medizinischen Versorgung in Deutschland und anderen Ländern (insbesondere den USA) sind die Stile, in denen Ärzte mit Patienten interagieren. In den USA gibt es eine “Patients Bill of Rights”, die Ärzte und Krankenhäuser einhalten müssen, wenn sie von der American Medical Association zugelassen werden sollen. Nach diesen Regeln müssen die Patienten über Behandlung, Prognose, alternative Behandlungsmethoden, Diagnose und Risiken informiert werden. Deutsche Ärzte haben keine solchen Regeln und sind es vielleicht nicht gewohnt, diese Dinge zu diskutieren, es sei denn, Sie fragen ausdrücklich danach.

Sprechstunden

Es ist üblich, dass Ärzte in Deutschland eine Privatpraxis haben und im Krankenhaus arbeiten. Deshalb sind die Sprechstunden möglicherweise eingeschränkt. Privatärzte haben in der Regel von Montag bis Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr und dann von 15.00 bis 18.00 Uhr Sprechstunden, außer am Mittwochnachmittag, wenn die meisten Arztpraxen geschlossen sind. Obgleich ein Hausarzt in der Regel keine Terminpflicht hat, wird ein Termin trotzdem empfohlen. Ihr Hausarzt kann Ihnen auf Wunsch auch einen Spezialisten empfehlen.

Außerhalb der normalen Sprechstunden

Wenn Sie abends, an Wochenenden und Feiertagen dringende medizinische Hilfe benötigen, steht Ihnen immer ein Arzt zur Verfügung. Diese Ärzte leisten medizinische Hilfe nach Feierabend.

Einen “Bereitschaftsarzt” finden Sie über den ärztlichen Notdienst. Dessen Nummern sind im Telefonbuch sowie im Internet zu finden und können sich von Stadt zu Stadt unterscheiden. In dringenden und schwerwiegenden Fällen kann der medizinische Notdienst über die Rufnummer 112 bundesweit erreicht werden.

Überweisung an Fachärzte

Die Erstuntersuchung und Diagnose erfolgt in Deutschland in der Regel beim Hausarzt. Je nach Art und Grad der Erkrankungen kann dieser die Patienten zu einem Facharzt zur weiteren Diagnostik und/oder Behandlung überweisen. In einigen Fachgebieten wie zum Beispiel der Dermatologie können Patienten auch ohne den Umweg des Hausarztes direkt zu einem Facharzt gehen. In jedem Fall wird der Hausarzt über Diagnosen und Therapien anderer Ärzte informiert.