Die Ausbildung zum Arzt in Deutschland

Deutschlands exzellentes Gesundheitssystem ist auf exzellente Ärzte angewiesen. Das Land entwickelt viele Fachkräfte im Gesundheitswesen selbst, aber es gibt auch Möglichkeiten für Nicht-Deutsche, in Deutschland Arzt zu werden.

Bewerbung an der Medizinischen Fakultät

Die Zulassung an medizinischen Hochschulen in Deutschland ist äußerst umkämpft. Medizinische, pharmazeutische, veterinärmedizinische und zahnmedizinische Ausbildungsplätze sind begrenzt. Nur etwa 10.000 neue Studenten beginnen jedes Jahr eine medizinische Ausbildung, da die Universitäten eine Quote haben und die Plätze an Studenten mit den besten Abiturnoten oder einem gleichwertigen Abschluss aus anderen Ländern vergeben werden.

Innerhalb der Europäischen Union erworbene Sekundarabschlüsse werden gegenseitig anerkannt. Studierende von außerhalb der Europäischen Union müssen die Hochschulzugangsberechtigung (HZB) beantragen. Das Akademische Auslandsamt der Universität bewertet die Qualifikationen auf Basis der anabin-Datenbank. Ausländische Studienbewerber können sich direkt bei den Hochschulen über den Bewerbungsservice für internationale Studienbewerbungen, den sogenannten Uni-Assistenten, bewerben. Zwischen 4 und 6 Prozent der Plätze sind für Bildungsausländer offen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet umfassende Informationen zur Bewerbung um einen Studienplatz an einer deutschen Hochschule.

Wenn der Schulabschluss in Deutschland nicht anerkannt wird, gibt es eine andere Möglichkeit. Studieninteressierte können sich für ein Studienkolleg von einem Jahr einschreiben, das zu einer Feststellungsprüfung führt. Mit diesen Ergebnissen können sich die Bewerber erneut um einen Platz in einem medizinischen Programm bemühen.

Zusätzlich zu diesen Anforderungen erfordern einige Programme einen Test für Medizinische Studiengänge (TMS) oder Medizinertest. Dies testet Wissen, Erfahrung und allgemeine Lernfähigkeit. Die Universität Heidelberg fungiert als TMS-Koordinierungsstelle.

Medizinstudium in Deutschland

In Deutschland gibt es über 35 öffentliche medizinische Fakultäten und rund 80.000 Medizinstudenten. Im Gegensatz zu Orten wie den USA bieten die meisten Schulen gleichwertige Programme an. Allerdings haben verschiedene Fakultäten unterschiedliche Fachgebiete.

Die medizinische Ausbildung umfasst sowohl das vorklinische Studium als auch die praktische Anwendung. Diese gliedert sich in Grundlagenforschung (zwei Jahre), klinische Wissenschaft (drei Jahre) und klinisches Jahr.

Die ersten beiden Jahre umfassen Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Anatomie, Physiologie, Biochemie, medizinische Terminologie, medizinische Psychologie, Soziologie und Einführung in die klinische Medizin.